• Der Ort Žehra (Schigra) – Spišský hrad (Zipser Burg)
  • Info: Turistické informačné centrum Spišské Podhradie, Mariánske námestie 34, 053 04 Spišské Podhradie
  • E-Mail: tic.spisskepodhradie@gmail.com
  • Tel.: +421534195133
  • GPS: 48.998745, 20.770208 (Parkplatz unterhalb der Burg)

 

VOM URANFANG BIS ZUR RETTUNG

Die Unzugänglichkeit des Burghügels mit fast senkrechten, 40 Meter hohen Felsen lockte die Menschen schon in der Urgeschichte zur Besiedlung dieser Lokalität an. An der Wende vom 11. zum 12. Jahrhundert wurden auf dem Travertinfelsen erste Abwehrobjekte von größerer Bedeutung erbaut, die die Grundlage für die spätere Burg legten. Zum Bauaufschwung waren Arbeitskräfte notwendig. Gerade in dieser Zeit entstanden in der ganzen Umgebung neue Dörfer und Städte.

Die Befestigung gewährte einen wichtigen Schutz den Bewohnern aus den Orten unterhalb der Burg während des Mongolensturms im Jahr 1241. Die Burg hielt Stand, aber das Plündern der blutrünstigen Horde verdeutlichte die Notwendigkeit die Wehrfähigkeit der Region Zips (Spiš) gegen Außenfeinde auszubreiten und zu verstärken.

In den nächsten Jahrhunderten kam es zu verschiedenen Geplänkeln der Eigentümer der Burg. An guten Tagen wurde der Burgkomplex hochgebracht und vergrößert, an schlimmen verfiel er.

Die Burg spielte eine wichtige strategische Rolle auch während der antihabsburgischen Aufstände von Emmerich Thököly und Franz II. Rákoczi. Die Armee des Kaisers Leopold I. besetzte die Burg. Die Mauern der Oberen Burg wurden beträchtlich beschädigt, indem man in die ausgebrochene Teile Kanonen platzierte. Diese waren auf den Weg nach Levoča (Leutschau) gerichtet. Mit der Unterzeichnung des Friedens von Szatmar sicherten sich die Habsburger die Herrschaft über Ungarn und die Zipser Burg (Spišský hrad) verlor an Bedeutung.

Als verhängnisvoll für die Burg zeigte sich der Brand aus dem Jahr 1780. Die Flammen verschlangen alles, was nicht aus Stein war. Das Mauerwerk begann unter dem Einfluss der Witterung zu zerfallen. Die zwei Weltkriege schlossen die dunkle Etappe der Geschichte dieses Denkmals.

Gleich nach dem Krieg wurde die Zipser Burg (Spišský hrad) zu einem Kulturdenkmal erklärt. Der Status eines Nationalen Kulturdenkmals wurde ihr im Jahr 1961 erteilt, und in diesem Jahr begann eine umfangreiche Forschung und die komplexe Rettung der Ruine. Restauratorische Arbeiten verlaufen bis heute.

DIE BURG ALS MUSEUM

Heute befinden sich in der Zipser Burg Expositionen des Zipser Museum (Spišské Múzeum), die der Öffentlichkeit zugänglich sind. Die Besiedlungsentwicklung auf dem Burghügel bringt der archäologische Teil nahe. Besonders interessant ist der Fund von römischen Münzen. Dieser Schatz lag verborgen in der Dunklen Höhle (Temná jaskyňa) im Burgfelsen.

Die Burgküche zeigt, wie mittelalterliche Feste aussahen. Der Besucher erfährt da, dass in Zeiten des Wohlstands den Gästen sogar mehrere Zehn von Gängen serviert wurden. Es handelte sich meist um eine Auswahl aus allen damals bekannten Speisen, wobei das Wild sehr gut vertreten war.

Zu pompösen Festen gehörte auch Entspannung. Den Reichsten standen in der Festung Schlafräume mit Betten zur Verfügung. Und wo schliefen die Armen? Auch das erfahren Sie bei der Burgbesichtigung.

Erschaudernd sind die Zeugenaussagen von den Gerichten. Zu Werkzeugen der Wahrheit wurden Folterinstrumente, die das erforderte Geständnis und eine schnelle Falllösung gewährten. Auch darüber erfahren Sie mehr im Teil, der dem Feudalrecht gewidmet ist.

Zu fotogenen Exponaten zählen mittelalterliche Handwaffen und Kanonen.

ETWAS FÜR DIE SEELE

An warmen Sommertagen und -abenden verwandelt sich die Zipser Burg (Spišský hrad) in eine Bühne für verschiedene Kulturveranstaltungen. Besonders beliebt sind Musikkonzerte.

Die Geoglyphe mit ehrfürchtigen Ausmaßen von 100 x 100 Meter zieht Ihren Blick schon auf der Hauptstraße an. Diese Steinkreation, die den Nazca-Linien in Peru ähnelt, schuf ein australischer Künstler im Jahr 2008. Das Steinpferd stellt ein Bild von den keltischen Münzen dar.

Die kleinsten und die romantischen Besucher wird bestimmt die Legende von der schönen Hedviga begeistern. Wovon handelt sie? Das erfahren Sie während des Besuches eines der wertvollsten Denkmäler der der Region Zips.