• Die Stadt Spišská Belá (Zipser Bela), Strážky (Nehre)
  • Adresse: Rímskokatolícky Kostol sv. Antona Pustovníka, Hviezdoslavova 13, 059 01 Spišská Belá
  • E-Mail: fspbela@gmail.com
  • Tel.: +42152 4581386
  • GPS: 49.187660, 20.457413

 

DIE RÖMISCH-KATHOLISCHE KIRCHE DES HL. ANTONIUS DES EINSIEDLERS (RÍMSKOKATOLÍCKY KOSTOL SV. ANTONA PUSTOVNÍKA)

Diese Pfarrkirche wurde um 1260 gebaut und bis heute ist sie die größte architektonische Dominante in Spišská Belá (Zipser Bela). Eine Laienuntersuchung bei der Rekonstruktion in den 70. Jahren des 20. Jahrhunderts deutet an, dass an dieser Stelle ein noch älterer Kirchenbau stehen konnte. Es wurde leider weder eine Dokumentation erstellt noch eine vollwertige archäologische Untersuchung durchgeführt. Es ist also durchaus möglich, dass das gefundene Mauerwerk nicht zu einem anderen Sakralgebäude gehörte, sondern nur bei der Grundrissänderung des Baus belassen wurde.

Der Kirchenbau erlangte die heutige Gestalt durch viele Umbauten, die im spätromanischen Stil anfingen. Die Lehre von Martin Luther erreichte die Region Zips (Spiš) und im Jahr 1545 nahm die ganze Gemeinde den evangelischen Glauben an. In der Zeit der Rekatholisierung ging die Kirche zurück in die Verwaltung der katholischen Kirche über. Es geschah im Jahr 1674, wenn die Verwaltung die Piaristenpater aus Podolínec (Pudlein) übernahmen.

Im Innenraum ist der Hauptaltar interessant, der dem hl. Antonius dem Einsiedler gewidmet ist. Auf ihm befindet sich eine Statue des Heiligen aus dem Jahr 1500. Einem aufmerksamen Auge kann das gotische Taufbecken aus dem 15. Jahrhundert nicht entgehen. Sein oberer Teil wurde zwei Jahrhunderte später nachgefertigt. Unauffällig und zugleich am wertvollsten ist die Statue des Gekreuzigten aus dem Jahr 1380. Bemerkenswert an ihr ist auch das, dass Jesus bewegliche Arme hat. An Karfreitag wurde manchmal die Statue in Gottes Grab gelegt. Ästhetisch eindrucksvoll ist auch der frühbarocke Chor mit gemalten Bildern. In derselben Zeit wurde auch der große Kristallleuchter hergestellt. Diesen schenkte den Gläubigen die Baronin Czóbel aus Strážky (Nehre). Außerdem befinden sich in der Kirche auch gotische Bänke aus dem Jahr 1502.

In unmittelbarer Nähe ragt ein Renaissance-Glockenturm mit einem Rechteckgrundriss empor. Er wurde um 1590 erbaut und von anderen Glockentürmen in der Zips (Spiš) unterscheidet er sich darin, dass ihn kein Sgraffito schmückt.

DIE EVANGELISCHE KIRCHE AUGSBURGER BEKENNTNIS (EVANJELICKÝ KOSTOL AUGSBURSKÉHO VYZNANIA)

Die Protestanten aus Spišská Belá nutzten die Kirche des hl. Antonius des Einsiedlers von 1545 bis 1674. Danach folgte die Zeit der religiösen Unfreiheit. Das Toleranzpatent von Joseph II. aus dem Jahr 1781 brachte den Protestanten eine neue Hoffnung. Schon drei Jahre danach wurde dank der neuen Möglichkeiten der Grundstein einer neuen Kirche gelegt. Es geschah am 7. Mai und der Bau wurde im Jahre 1786 fertig.

Die evangelischen Gläubigen bauten sich mit Begeisterung eine Kirche, die der Kirchenlehre entsprach. Im einschiffigen Raum dominiert der zentrale Altar vom Ende des 18. Jahrhunderts. Das Altarbild zeigt die biblische Szene, wie Apostel Petrus vom Christus am Meer gerettet wird. Eine Kuriosität ist die unbestätigte Vermutung, dass sich hinter dem sichtbaren Bild noch ein anderes verbirgt. Die Kanzel stammt aus dem Jahr 1792. Ein Bestandteil des Innenraums ist auch ein Rokoko-Taufbecken. Unübersehbar sind auch die typischen gemalten Chöre aus dem Jahr 1792.

AUF DEN SPUREN DES GLAUBENS

In der Stadt Spišská Belá (Zipser Bela) stehen auch Kirchen von anderen Konfessionen. Eine Selbstverständlichkeit sind auch historisch wertvolle kleinere Sakralbauten, die man bewundern kann.

WAS LOHNT ES SICH IN DER UMGEBUNG ZU BESICHTIGEN?

Von den Sakralbauten empfehlen wir die Kirche der hl. Anna (Kostol sv. Anny) in Strážky (Nehre). Gegenüber befindet sich ein wunderschönes Schloss mit einem englischen Park. Nicht weniger eindrucksvoll ist die Höhle Belianska jaskyňa und den Abenteuerliebhabern wird bestimmt die Floßfahrt am Fluss Dunajec und der Ort Červený Kláštor (Rotes Kloster) gefallen (30 km).