• Die Stadt Kežmarok (Käsmark)
  • Adresse: Drevený artikulárny kostol – UNESCO, Hviezdoslavova 18, 060 01 Kežmarok
  • E-Mail: ecavkk@gmail.com
  • Tel.: +421524522242
  • GPS: 49.133288, 20.428861 (Holzkirche/Drevený kostol – UNESCO)

 

KLEINE SIXTINISCHE KAPELLE DER ZIPS (SPIŠ)

Die hölzerne Artikularkirche (drevený artikulárny kostol) wurde in die UNESCO-Welterbeliste eingetragen und stammt aus der Zeit der religiösen Unfreiheit. Die erste Holzkirche stand schon im Jahr 1687. In unglaublichen drei Monaten wurde sie im Jahr 1717 in die heutige Gestalt umgebaut.

Interessant ist, dass beim Bau angeblich kein Eisennagel benutzt wurde! Mit Lehm verputzte Außenwände sind ein bisschen irreführend und nur das Schindeldach deutet an, dass es sich um ein hölzernes Kleinod handelt.

Die für evangelische Kirchen unübliche reiche Malverzierung des Innenraums erinnert an die Sixtinische Kapelle. Der Kircheninnenraum mit dem Grundriss eines gleichschenkligen griechischen Kreuzes prahlt vor allem mit vier weiteren Dominanten.

TOP BESONDERHEITEN

Als erste können wir den Altar mit dem zentralen Bild nennen, der mit einer Plastik des Gekreuzigten kombiniert ist. Eine weitere Besonderheit ist die Figurengruppe der Heiligen Dreifaltigkeit. Sie stammt wahrscheinlich aus der Zeit der ersten Artikularkirche und heute bildet sie den Aufbau des Altars. Aus der ersten Kirche stammt auch das meisterhaft angefertigte Taufbecken aus dem Jahr 1690. Den aufmerksamen Augen des Besuchers entgeht nicht die reich geschmückte Kanzel, die von einem Engel gestützt wird. Hinter ihr befindet sich eine unikale Patronatsbank. Als vierten Schatz können wir die mit Ornamenten verzierte barocke Orgel nennen. Dank ihrer satten Töne und hervorragender Akustik wird sie nicht nur während Gottesdiensten, sondern auch während zahlreichen Konzerten genutzt. Die unikale Orgel erregte so viel Aufmerksamkeit, dass sie zum Motiv einer Briefmarke wurde. Diese gewann den 2. Platz im Wettbewerb der schönsten gravierten Briefmarke der Europäischen Union Les Grands Prix de l’Art Philatélique Belge et Européen in Brüssel.

FAST UNGLAUBLICH

Außer dem prächtigen hölzernen Kirchenraum mit sechs Chören, wo bis 1 541 Menschen einen Sitzplatz finden können, befindet sich hier auch ein steinerner Teil – die sog. Sakristei. Die war ursprünglich eine Kneipe beim Oberen Tor. Wie ist es möglich, dass aus der Gaststätte ein Gotteshaus wurde? In bewegten Zeiten erlaubte die Königskommission den Protestanten anhand der 26. Artikel in Ungarn Kirchen zu bauen. Für ihren Bau bestimmte die Kommission im Jahr 1682 Orte hinter den Stadtmauern in den Teilen, wo sich dubiöse Individuen versammelten. Dank der Entscheidung, die zur Demütigung führen sollte, wurde aus der steinernen Gaststätte ein Ort des Glaubens.

NUR EIN PAAR SCHRITTE…

… ist die Bibliothek des evangelischen Lyzeums entfernt. Sie birgt unglaubliche 150 000 Bücher. Ihre Besichtigung sollten Sie sich nicht entgehen lassen.

Gegenüber steht der majestätische Bau der Neuen evangelischen Kirche (Nový evanjelický kostol) mit seiner typischen roten Farbe. Außer dem außergewöhnlich symmetrischen Innenraum zieht die Aufmerksamkeit der Besucher auch die letzte Ruhestätte des ungekrönten Königs Emmerich Thököly auf sich.

Die Stadt bietet aber viel mehr. Den Liebhabern der altertümlichen Schönheit empfehlen wir der historischen Route durch die Stadt zu folgen, die Ihnen das Schönste und Wertvollste in Kežmarok zeigt.

Wir empfehlen Ihnen auch einen mehrtätigen Aufenthalt. Das reiche Angebot von Unterkunft und Verpflegung stellt jeden zufrieden. Zugleich bekommen Sie die einzigartige Möglichkeit auch die nahe Umgebung erkunden.

Wenn Ihnen die hölzerne Artikularkirche gefiel, würde es uns große Freude bereiten, wenn Sie Ihre Erlebnisse mit anderen auf unserer Facebook-Webseite teilen würden.