• Die Stadt Kežmarok (Käsmark)
  • Adresse: Starý trh, (Die Straße von der Burg bis zur Straße Dr. Alexandra), Starý trh, 060 01 Kežmarok
  • E-Mail: info@kezmarok.sk
  • Tel.: +421524492135
  • GPS: 49.139675, 20.432207 (Parkplatz bei der Burg), 49.139265, 20.430217 (Parkplatz in der Straße Alter Markt/Starý trh – Mitte), 49.138263, 20.427693 (Parkplatz in der Straße Alter Markt/Starý trh – beim Geschäft Sintra)

 

VOM HOLZ ZUM STEIN

Es begann in den Zeiten, als aus den kleinen Holzsiedlungen eine Stadt geboren wurde. Obwohl es im 13. Jahrhundert genug Holz zum Bauen in der Umgebung von Kežmarok (Käsmark) gab, die Bauten unterlagen oft dem unersättlichen Feuer. Deswegen entschieden sich die Bewohner ein dauerhafteres Material zu nutzen – den Stein. Und es handelte sich nicht um mancherlei Häuser! Sie hatten die Form eines Turms und dienten als kleine Festungen. Wie die Bebauung zunahm, wurde es notwendig die Stadt auch mit einer Befestigung zu schützen. Ein Teil der Wehrmauern blieb bis heute erhalten und man kann sie aus dem Park (mit dem Panzerwagen) bei der Burg bewundern.

DER ALTE MARKT UND DIE HUSSITEN

Der Alte Markt (Starý trh) zog als die älteste und früher auch die wichtigste Straße der Stadt jedermann an. Die alten Steinmauern erinnern sich auch an die Ankunft der Hussiten im Jahr 1433. In dieser Zeit diente eines der Häuser als Rathaus. Obwohl keine eindeutigen Beweise gefunden wurden, Indizien deuten darauf hin, dass es sich um das heutige Haus Nummer 33 oder 47 handeln konnte. Es bleibt die Tatsache, dass das Rathaus niedergebrannt ist und das Feuer sich auch auf andere Häuser verbreitete. Das neue Rathaus wurde im heutigen Zentrum von Kežmarok erbaut, was zur Folge hatte, dass der Alte Markt seine Bedeutung allmählich verlor.

DER BRAND UND DER BETRUG

Wie auch der Name hindeutet, zwischen den Häusern der wichtigsten Familien in Kežmarok fanden große Märkte statt. Dies ermöglichte das Marktrecht. Zum Wohlstand trug auch das Stapelrecht bei, das die Stadt durch einen kleinen Betrug erwarb. Auch vor Jahrhunderten überlegte man immer, wie man seine Situation verbessen könnte. Die Bewohner von Kežmarok behaupteten, dass beim Brand des Rathauses während des Hussitenangriffs auch die Urkunde für das Stapelrecht verbrannte, doch die Stadt besaß diese Urkunde nicht. Der in die Irre geführte Herrscher bestätigte das Stapelrecht wieder. So entfachte ein 250 Jahre dauernder Handelskrieg mit der Stadt Levoča (Leutschau).

ENTFLAMMT OHNE FEUER

Im Laufe der Zeit kamen die Streite zwischen den Städten aus der Mode und wurden durch anderen Unfug ersetzt. Im Haus Nummer 39 hängt eine Gedenktafel aus dem Jahr 2007. Sie erinnert an die Zeit der sich verstärkenden Magyarisierung, wenn die Ausbildung in der Muttersprache immer mehr eingeschränkt wurde. Die slowakischen Studenten gründeten in diesem Haus einen Geheimbund mit dem Namen Mor ho! Diesen jungen und sehr aufgeweckten Schülern ging es darum, dass Wissen und Kenntnisse in der slowakischen Sprache verbreitet werden. Die Behörden besiegten einstweilig die edle Idee und im Jahr 1912 wurde die Studenten nicht nur vom Gymnasium in Kežmarok verwiesen, sondern auch von allen ungarischen Schulen.

DAS UNHEIL DER HEUTIGEN TAGE

Das Ende des 20. und der Anfang des 21. Jahrhunderts richtete am Alten Markt viele Schaden an. In der ganzen Straße wurde ein gefühlloser Umbau, bis sogar eine Abtragung der Häuser durchgeführt. Der Bote mit der Botschaft von unseren Vorfahren verlor sein charakteristisches Gesicht. Trotzdem blieben am Anfang und am Ende des Alten Markts die Satteldächer erhalten. Wie sich die Menschen mit der Zeit ändern, so ändern sich auch die Straßen und dieser Änderung entging auch der Alte Markt nicht. Aber noch immer hat er was zu bieten und die Fundamente der ältesten Straße in der Stadt verbergen noch viele Geheimnisse.

WOHIN VOM ALTEN MARKT

Am nächsten zum Alten Markt ist das Museum in der Burg. Ein Kleinod von Kežmarok (Käsmark) ist auch die Basilika des hl. Kreuzes (Bazilika sv. Kríža) und die hölzerne Artikularkirche (drevený artikulárny kostol). Beide Sakralobjekte stehen unter dem Schutz von UNESCO. Folgen Sie der historischen Route um die königliche Freistadt Kežmarok zu erkunden.