• Adresse: Obecný úrad Osturňa, Osturňa 153, 059 79 Osturňa
  • E-Mail:  info@tatryspispieniny.sk
  • Tel: +421524492135
  • GPS: 49.334846, 20.233629 (Parkplatz beim Gemeindeamt – Obecný úrad in Osturňa)

 

SCHERBEN DER GESCHICHTE

Das Gebiet des heutigen Ortes Osturňa (Asthorn) wurde früher von Bewohnern aus der ganzen Region Zamagurie, aus Polen und Karpatenukraine besucht. Die erste schriftliche Erwähnung stammt aus dem Jahr 1593. Aber wahrscheinlich gab es hier schon früher ein paar ganzjährig besiedelten Anwesen.

Das Dorf vergrößerte sich dank der Kolonisation. Es wurden Grundstücksparzellen gebildet, die dann zwischen die Ansiedler geteilt wurden. So begann man mit der Kettenbauweise der Siedlungen, die sich in die Länge fast 8 Kilometer zogen. Wegen der massiven Verteilung der Grundstücke wurde Osturňa (Asthorn) zur völkerreichsten Gemeinde der Region Zamagurie.

DIE EIGENE SPRACHE

Eines der Phänomene ist die hier gesprochene Mundart – Osturnianska hvara. Durch das überwiegende griechisch-katholische Glaubensbekenntnis wurde Osturňa zur nördlichsten Gemeinde der Russinen unterhalb von Spišská Magura (Zipser Magura). Auch heute kann man noch die bebauten terrassenartigen Felder bewundern, denn Landwirtschaft und Zucht von Haustieren gehörten seit vielen Generationen zum Hauptlebensunterhalt.

RAUE LANDSCHAFT

Schwere Lebensbedingungen spiegelten sich auch im Wohnen wider. Einzigartige Blockhäuser stehen am Steinfundament, das die Unebenheiten des Terrains ausglich. Mit handgehackten Schindeln bedeckte Satteldächer hielten sehr gut dem vielen Schnee im Winter stand. Die Wände aus schweren Balken verliehen den Bauten Festigkeit. Die Fugen zwischen den bearbeiteten Balken wurden ausgefüllt und mit blauer Farbe angestrichen. Neben der ästhetischen Seite erfüllte diese Technik auch eine Isolierfunktion. Typisch sind auch die markanten mit Ornamenten verzierten Fensterläden. Außer den Wohnhäusern standen hinter den Anwesen auch Ställe, Scheunen und andere Wirtschaftsgebäude. Heute bilden die 157 Holzhäuser in Osturňa ein Denkmalschutzgebiet für Volksarchitektur. Für die Besucher blieb so bis heute ein authentisches lebendiges Freilichtmuseum erhalten, das von fleißigen Händen geschaffen wurde und erhalten wird.

DIE NEUESTE AUSSTELLUNG

Im Gebäude der rekonstruierten Schule ist der Öffentlichkeit ein Museum mit der Exposition des traditionellen Zimmers in Osturňa zugänglich. Hier kann sich der Besucher mit dem schweren Leben der Bewohner bekannt machen. Der Raum wird schön mit traditionellen Möbeln, alltäglichen Haushaltsmitteln und gewöhnlich genutzten Geräten vollendet. Die Ausstellung widmet sich auch dem Thema der Hochzeit, die in schwer erreichbaren Teilen der Region zu den wichtigsten Ereignissen zählte. Jeder Interessent kann sich eine originelle Stickerei, eine Puppe oder eine Mischung von Kräutern kaufen.

DAS ANGEBOT DER UMGEBUNG

Aufmerksamkeit gebührt auch dem Naturschutzgebiet Veľké Osturnianske jazero. Dieser See ist dadurch besonders, dass er zuwächst und sich in ein Torfmoor verwandelt. Die Liebhaber der Botanik wird ein Blick auf den rundblättrigen Sonnentau erfreuen, der zu fleischfressenden Pflanzen zählt. Im Hinblick auf den strengen Schutz des Gebiets und die Schwierigkeit eine sichere Zone um den See herum zu schaffen, werden touristische Schilder nicht erneuert und der Zugangsweg ist an vielen Stellen nur sehr schwer durchgängig.