• Der Ort Ždiar (Morgenröthe)
  • Adresse: Obecný úrad Ždiar, Ždiar 202, 059 55 Ždiar
  • E-Mail:  ocu@zdiar.sk
  • Tel.: +421524498100
  • GPS: 49.271449, 20.271842 (Parkplatz beim Gemeindeamt – Obecný úrad),  49.270939, 20.264819 (Parkplatz beim Museum Múzeum Ždiarsky dom)

 

AUCH DIE GESCHICHTE KANN SICH ÄNDERN

Manchmal wird eingetragen das, was gerade passt, ein andermal kommt es zu einem Missverständnis durch eine nicht eindeutige Forschung. Und gerade das zweite geschah bei dem traditionellen Ort Ždiar (Morgenröthe). Bis vor Kurzem wurde das Jahr 1282 für das Jahr der ersten schriftlichen Erwähnung gehalten. Die Fakten sagen aber etwas Anderes. Der tatsächliche Eintrag über Ždiar mit Tinte auf Pergament stammt erst aus dem Jahr 1590. Das Original der Urkunde besitzt das Archiv in Spišská Kapitula (Zipser Kapitel).

Raues Klima und dichte Wälder trugen nicht zur massiven Ansiedlung der Bevölkerung in dieser Gegend der Region Zamagurie bei. Zu den ersten Bewohnern, die sich hier auf Dauer niederließen, zählten Schafhirten, Holzfäller, Köhler und Hirten. Im Eintrag aus dem Jahr 1628 wird Ždiar schon als eine Gemeinde erwähnt.

Heute gehört Ždiar zu oft besuchten Zentren der Wintersportarten und der ganzjährigen Touristik.
WAS IST IN ŽDIAR EMPFEHLENSWERT?

Den Spaziergang durch den ganzen Ort Ždiar kann man für eine Wanderung halten. Die Gemeinde hat in Länge mehrere Kilometer und schneidet sich in mehrere Täler ein. An den Gebäuden in Ždiar wird oft Holz als Baumaterial verwendet, was vielen Häusern einen einzigartigen Charakter verleiht.

Starkes Volkstum herrscht auch in der modernen Zeit vor. Vor allem am Sonntag treffen sich die Bewohner von Ždiar in der Kirche, wohin sie in hinreißenden Trachten der Goralen kommen.

Das Museum Ždiarsky dom (Ždiarer Haus) befindet sich in einem Holzhaus, also in der ursprünglichen Architektur. Die Ausstellung bringt detaillierte Informationen über das Leben der heimischen Goralen, verfügt über authentische Ausstattung des Innenraums und ein Reichtum in Form von Trachten. Zu den Phänomenen zählt die Möglichkeit sich mit der besonderen Hochzeitszeremonie von Ždiar bekannt zu machen. Interessenten haben auch die Möglichkeit die lokale Tracht anzuprobieren. Die angefertigten Fotos werden auch nach Jahren an die Einzigartigkeit dieser Ausstellung erinnern.

Bachledova dolina mit dem Spazierweg in Baumkronen (Chodník korunami stromov) wurde zum Magneten für Touristen. Der Spazierweg ist in ganzer Länge barrierefrei und erfreut Groß und Klein mit wunderschönen Ausblicken.
NUR EIN KATZENSPRUNG VON ŽDIAR

Tatranská Javorina (Urengarten) ist nur 11 Kilometer von Ždiar (Morgenröthe) entfernt und vor allem dank ihrer Kirchen und des Jagdschlösschens bekannt. Die römisch-katholische Holzkirche der hl. Anna (Drevený rímskokatolícky Kostol sv. Anny) ließ im Jahr 1903 der Fürst Hohenlohe erbauen. Sie ist der Schutzheiligen der Waldarbeit eingeweiht. Interessant ist die Tatsache, dass der Fürst ein Protestant war.

Das Schlösschen Hohenlohe (Zámoček Hohenlohe) in Tatranská Javorina (Urengarten) dient zu repräsentativen Zwecken der Präsidentenkanzlei der Slowakischen Republik. Den Besuchern ist es jeden Donnerstag außer an Staatsfeiertagen und Ruhetagen zugänglich. Das Schlösschen des preußischen Fürsten mit Originalinventar ist seit 2009 ein nationales Kulturdenkmal.

Die Region Zamagurie ist seit immer mit den Pieninen (Pieniny) verbunden. Der attraktive Ort Červený Kláštor (Rotes Kloster) (37 km) bietet neben Wanderungen und Adrenalin beim Rafting auch den Kurort Červený Kláštor – Smerdžonka (Bad Kronenberg) (45 km) an. Für Liebhaber der Geschichte ist ein Muss die Stadt Kežmarok (Käsmark) mit seiner Burg und der hölzernen evangelischen Artikularkirche (drevený evanjelický artikulárny kostol) – UNESCO (22 km).