vrbov

  • Adresse: Obecný úrad Vrbov, Vrbov 204, 059 72 Vrbov
  • E-Mail: obecvrbov@stonline.sk
  • Tel.: +421524592125
  • GPS: 49.087645, 20.425042 (Parkplatz beim Gemeindeamt – Obecný úrad), 49.088087, 20.425067 (Parkplatz bei der Pfarrkirche des hl. Servatius – Farský kostol sv. Serváca), 49.082595, 20.425458 (Parkplatz beim Thermalbad in Vrbov)

 

DIE ZEITEN, WENN DAS SCHREIBEN NOCH NICHT IN MODE WAR

Gerade damals begannen sich auf dem Gebiet des Ortes Vrbov (Menhardsdorf) unsere Vorfahren anzusiedeln. Die Erde erinnert sich gut daran und auch nach vielen Tausend Jahren zeugt sie durch archäologische Funde von dem Leben urgeschichtlicher Bewohner. Es ist kein Wunder, dass dieses raue Land besiedelt wurde – wer würde nicht vor den majestätischen Gipfeln der Hohen Tatra (Vysoké Tatry) wohnen wollen?

ÜBER KÖNIGE, DENEN VRBOV AM HERZEN LAG 

Es war der ungarische Herrscher Bela IV., der im Jahre 1251 den Namen Werbew schriftlich eintragen ließ. Die Reihen der früheren slawischen Bevölkerung wurden an der Wende vom 12. zum 13. Jahrhundert durch deutsche Kolonisten erweitert. Mit ihnen kam ein Aufschwung in der Bildung auch in der Wirtschaft. Im Laufe der Zeit erhielt Vrbov von den Herrschern verschiedene Privilegien. So wurde Vrbov zu einer kleinen königlichen Freistadt. Die Anzahl der Bewohner schwankte und in guten Zeiten lebten hier bis zu 900 Menschen. Während der Pestepidemien war es deutliche weniger.

Auch einem anderen Herrscher lag der Ort Vrbov am Herzen, doch es ging nicht gut aus. Während der Herrschaft von König Sigismund von Luxemburg begann der Handelskrieg gegen Venedig. Geld für die Armee lieh im gerne der polnische König Wladislaw II. Jagiello und verlangte den Gegenwert. Die Anleihe wurde nicht zurückgezahlt, so wurde Vrbov und weitere Städte für unglaubliche 360 Jahre an Polen verpfändet.

WO FLACHS BLÜHT, GEDEIHEN DIE GESCHÄFTE

Der Flachsanbau war in Vrbov sehr erfolgreich und auch die Leinenherstellung hatte hier eine große Tradition. Aber es war schwer damit zu handeln. Märkte fanden vor allem in Levoča (Leutschau) und in Kežmarok (Käsmark) statt. Obwohl Vrbov (Menhardsdorf) an der Handelsstraße zwischen ihnen lag, es schadete dem Ort, da die königlichen Freistädte 250 Jahre einen Handelskrieg gegeneinander führten. Sie stritten über das Stapelrecht. Deswegen orientierten sich die Bewohner von Vrbov mehr auf Landwirtschaft und Viehzucht.

WENN UNHEIL, DANN GROSSES

Eine Nacht im März im Jahr 1556 brachte Grauen und Entsetzen. Die Flammen verschlangen die meisten Holzhäuser. Die kläglichen Gebete konnten nicht das Pfarrhaus, auch nicht die Kirche retten. Die Privilegien und dreihundert Jahre aufbewahrte Schriften waren unwiederbringlich dahin. Und am schlimmsten war, dass das Feuer auch vierzehn gottesfürchtige Seelen als Opfer nahm. Sobald die Bewohner ihre Behausungen irgendwie reparierten, kam ein weiterer unerwarteter Schlag. Schweine starben an Pest, was Hungersnot zur Folge hatte.

Brände kamen in Vrbov noch vielmal vor, doch die Schäden waren immer klein. Anders endete es um vier Uhr Morgen am 21. Oktober 1877. Der größte Teil des Ortes wurde zur Asche.

Unverbrüchlicher Wille der Bewohner von Vrbov gab ihnen die Energie alles wieder aufzubauen und den heutigen Ort zur Blüte zu bringen.

HEISSE QUELLEN

Es war vielleicht das Feuer, das die Erde bat, den Bewohnern von Vrbov einen ihrer Schätze zu geben. Das Geothermalwasser bringt heute in die Schwimmbecken Wärme auch heilende Wirkung. Das einzigartige Thermalbad in Vrbov wird ganzjährig von heimischen auch ausländischen Touristen besucht.

VON ENTSPANNUNG ZUR GESCHICHTE

Wem Entspannung in 10 Schwimmbecken und Vergnügen im Dinosaurier-Miniaturpark nicht reicht, sollte die Umgebung erkunden. Levoča (Leutschau) (21 km) verzaubert Sie mit ihrer Geschichte und dem höchsten gotischen Altar der Welt. Die nahliegende Stadt Kežmarok (Käsmark) (6 km) fasziniert mit einer imposanten Burg direkt in der Stadt oder mit der hölzernen Artikularkirche (drevený artikulárny kostol), die in die UNESCO-Welterbeliste eingetragen wurde. Die unterirdische Schönheit kann man in der Höhle Belianska jaskyňa (21 km) bewundern.


Der Bestandteil der malerischen Zips wird auch in solchen Gemeinde Vrbov, im Tal unter der Hohen Tatra gelegen. Es zeichnet sich durch raue Tatraer Klima, aber sie ist ein interessantes und entwickeltes Dorf mit mehreren wertvollen Kulturdenkmäler, von denen die  wichtigsten sind: der Renaissance-Glockenturm und die Kirche des Heiligen Servatius. Das Leben im Dorf ist rege dank der aktiven Bürger und Touristen, die in den Thermalpark mit Heilwasser das ganze Jahr über kommen.